Die Auswirkungen auf unsere Natur durch Vermüllung sind gravierend. So braucht es - je nach Witterungsverhältnissen - etwa 10 Jahre bis eine Zigarettenkippe zersetzt wird, ca. 100 Jahre hat die Natur mit einem Tetrapack oder To-Go Becher zu kämpfen und bei Plastiktüten und PET-Flaschen muss fast ein halbes Jahrtausend verstreichen bis der Abfall verschwunden ist. So lange können und wollen wir nicht warten.
Bei den Zersetzungsprozessen werden gefährliche Inhaltsstoffe freigesetzt und treten in das Ökosystem ein, in unser Grundwasser und in unseren Wälder. Die Wälder in denen wir unterwegs sind, die unseren Sauerstoff produzieren, unser Trinkwasser speichern und ohne die wir unseren geliebten Sport nicht ausüben könnten.
Die großen Stärken von Kunststoffen wie Stabilität und Persistenz bilden für die Ökosysteme, die mit Plastikabfällen belastet werden, zugleich die größten Gefahren. Diese Faktoren behindern die Zersetzung bzw. den Abbau der Polymere und ebnen so den Weg für eine dauerhafte Einflussnahme von Kunststoffen auf die Umwelt. PET-Einwegflaschen geben Acetaldehyd ans Grundwasser ab – ein Stoff, der erwiesenermaßen krebserregend ist.
Über das Giftpotential von Zigarettenstummeln für die Umwelt machen sich die wenigsten Raucher Gedanken. Bis zu 4000 unterschiedliche Chemikalien stecken darin. Viele dieser Chemikalien bleiben im Filter zurück und gelangen ins Ökosystem, sobald man den Rest einer verglimmten Zigarette achtlos wegwirft. Bis zu 10 Jahre braucht es, bis die Natur der Zigarettenrest aufgelöst hat. Die Chemikalien aber gelangen ins Grundwasser und schädigen so eine wichtige Lebensgrundlage des Menschen und der Tiere.
Metalle sind nicht organisch und können daher nicht verrotten. Sie zerfallen nur durch Korrosion. Bei Aluminium, das für Getränkedosen verwendet wird, geschieht dies deutlich langsamer als zum Beispiel bei Eisen. Getränkedosen sind erst nach 80 bis 500 Jahren abgebaut.
Glas wird aus Quarzsand erzeugt, welcher ebenfalls nicht organisch ist und somit nicht verrotten kann. Eine Glasflasche kann über 50.000 Jahre bestehen. Zudem ist Glas im Wald gefährlich, da es wie eine Lupe wirkt und Sonnenlicht wie ein Brennglas bündelt. Das bedeutet, die Strahlen treffen alle an einem Punkt zusammen. Dort entsteht Hitze und trockene Blätter oder Gräser, die unter dem Glasstück liegen, können Feuer fangen.
Nehmt bitte Rücksicht auf die tierischen Bewohner eurer Wälder – nicht nur beim Müll sammeln. Denn jede Jahreszeit birgt Besonderheiten und verlangt Behutsamkeit.